14. Tag, 20.07.2013; Ukraine, Auf der Krim

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14. Tag, Samstag, 20.07.2013; Ukraine, Auf der Krim
Temperatur: 30° C, Höhenlage: 0-10 m
Tagesstrecke: 32 km, Gesamtstrecke: : 4488 km, Durchschnittsgeschwindigkeit: 17,6 km/h
BPI: 0,80 – 2,50

„Gefangen auf der Krim“

Zu einer Reise gehört eine gute Vorbereitung.

Vor ca. 2 Jahren begannen wir mit ersten Vorbereitungshandlungen. Vor einem Jahr dann wurde vieles geschärft.

Der Plan für die Krim sieht vor, die Halbinsel mit einer Fähre oder einem Frachtschiff Richtung Türkei zu verlassen. Wichtig für uns: immer mehrere Optionen zu besitzen.

Bis kurz vor Efpatoria verläuft alles entlang unserer Planung. Und für den nächsten Step von der Krim nach Zonguldag in der Türkei hat es zwischen dem die Fährverbindung vermittelnden Büro und uns einen permanenten Mail-, SMS- und Telefonverkehr gegeben. Alles war klar. Doch dann…kommt alles anders…

Zunächst wird der Abfahrtszeitpunkt unseres Schiffes ständig nach hinten verschoben. Die dadurch freiwerdende Zeit nutzen wir a) zur Organisation unserer Weiterreise in der Türkei, b) zur Kontaktaufnahme und Abstimmung mit unseren nachreisenden Kameraden Uwje und Holgi und c) zum Aufladen unserer Batterien. Baden, Schnorcheln, Volleyball und Werwolf spielen steht auf dem Plan. Dann gibt es den entscheidenden Anruf. Frachtschiff fährt und nimmt uns mit. Stellzeit: 20.07.2013 am Hafen von Efpatoria ca. 20 Uhr. Wir sind happy, denn parallel laufende Versuche zur Sicherheit andere Optionen auf zu tun, scheitern. Wir sitzen einfach im Süden der Krim mit nur dieser einen möglichen Variante fest.

Am 20.07.2013 nachmittags brechen wir mit dem Bus zum Hafen auf und landen nach drei Stunden an. Schnell holen wir noch Ware für ein leckeres Abendmahl, besorgen Postkarten – klingt easy, ist es aber nicht – an nur einem Ort in der Stadt gibt es Postkarten und Marken mit genau 1Motiv! – und ab zum Port. Es ist 19 Uhr. Wir stehen vollzählig -na ja nicht ganz, ist aber eine andere lustige Geschichte – mit unserem Gepäck am Eingang des Hafens und sehen bereits unser Schiff. Hurra!

Dann vibriert Höfels Telefon. Eine SMS ist eingegangen. In der wird uns mitgeteilt, nichts mit Mitfahrt. Das Frachtschiff ist voll?! So leicht lassen wir uns jedoch nicht abspeisen. Sofort werden verschiedene Teams zusammengestellt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Das vermittelnde Büro geht auf Tauchstation. An den Kapitän selber kommen wir nicht ran. Über Mittelsmänner wird uns bestätigt, der Kapitän sagt: “Nichts geht.“ Sch… Alternativen werden direkt vor Ort geprüft vom Segelboot über Schnellboot bis zu anderen möglichen Anbietern für Überfahrten. Der Knaller ist nicht bei. Anmerkung: Die Überfahrt mit einem Schnellboot sollte 1.000 Dollar kosten – pro Nase – mithin 9.000 Dollar all in.

Wir treffen bei unseren Recherchen Sergej, der für im Import/Export tätig ist und uns unter die Arme greift. Vielen Dank nochmals! Ein besserer Service als in einem Reisebüro. Kennt alles und jeden. Ruft im Minutentakt seine Kontakte an. Nun prüfen wir auch die Option zu fliegen, denn die für uns noch gängigste Variante über Odessa, Fähre nach Varna/Bulgarien und dann weiter auf dem Landweg in die Türkei hätte uns fast eine Woche Zeitverzug gekostet. Geht gar nicht.

Nach zwei Stunden Rödeln von Sergej auf Hochtouren ist unser Flug perfekt, Tickets sind reserviert und können am Flughafen abgeholt werden. Unser Lift geht am nächsten Tag direkt von Simferopol über Istanbul bis nach Antalia. Wir sind auf der einen Seite happy, die Krim verlassen zu können – wurde Zeit – und unseren Zeitplan halbwegs zu halten, haben aber auch Tränen in den Augen, da wir das Flugzeug nehmen müssen. Doch wir wollen durch Afrika und am 7.9.2013 gesund und munter wieder zu unseren Lieben nach Hause zurückfliegen.

„Die Elf“

Istanbul

Am Abend zuvor sind wir gut in Istanbul angekommen. Wir bekamen zunächst die Nachricht der Kameraden, dass diese übermorgen mit der Fähre das Schwarze Meer überqueren würden. Somit war klar, zwei Übernachtungen zu buchen, danach mit zwei Großraumtaxen nach Zonguldag zum Fährhafenim Norden der Türkei zu fahren um uns dort zu treffen und danach die Türkei zu durchqueren. Wir hatten also einen Tag Zeit und unternahmen das volle Programm: Hagia Sophia, Blaue Moschee, Großer Basar, Ägyptischer Basar, Sultan Ahmed Moschee, Fischessen unter der Galata Bridge und dann noch eine nächtliche Bosporus Bootsrundfahrt. Mehr geht nicht.

Glücklich und zufrieden trinken wir unser „Gute Nacht“ Bier, als uns die Nachricht der Reisekameraden erreicht, dass die Fährüberfahrt gestrichen ist. Was nun? Wir durchforsten noch eine Weile das Internet, Busverbindungen finden sich frühestens Abfahrt 21:00 mit anschließender 12 stündiger Fahrzeit. Sollten wir etwa auch fliegen? Flugverbindungen finden sich, wir sind auch schon nah am buchen, aber sollten wir denn wirklich fliegen? Wir fallen erst mal ins Bett…

Uwje

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