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2005 - Die zwölfte Etappe |
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Rangierverkehr Immer, wenn die Flöße anlanden, ist das der Punkt, wo vorher die Autos hingefahren werden. Dieses Vorausfahren der PKW´s erfordert etwas Fingerspitzengefühl. Zunächst muß die richtige Etappenlänge geschätzt werden. Eine gute PKW-Anfahrts- und gleichzeitig Floßanlegestelle muß gefunden werden. Mittlerweile haben wir auf der Elbe eine andere Geschwindigkeit, als beim Start in der knöcheltiefen Saale… Wie auch immer, das Rangieren der Autos dauert mittlerweile locker zwei Stunden pro Tagesetappe. Das interessante daran ist, dass man durch Dörfer und Gegenden kommt, die man im normalen Leben nie betreten würde. Teilweise bieten sich erschreckende Anblicke. In den Dörfern, die wir diesmal so durchquerten, fiel eine hohe Zahl von Häusern auf, die zum Verkauf stehen. Dort werden nämlich große Schilder darangehangen, um das entsprechend kund zu tun. Aus den Staaten kenne ich das auch, in Irland sieht man es ebenso. In Jena und Umgebung aber nicht. Hier geht das wohl eher dezent und über Anzeigen, Makler oder so. Was tut man aber, wenn jedes dritte Haus zum Verkauf steht? Dieser Eindruck entsteht zumindest. Es gibt auch Häuser, die schon zerfallen. Es gibt Bahnhöfe, die stillgelegt wurden, die Fenster im Erdgeschoß kurzerhand mit Blech verrammelt. Dazu dichte Vegetation in der Dachrinne… Es gibt Häuser, die haben sogar Schaufenster und waren mal Verkaufsstellen. Bei manchen steht auch noch heute Konsum dran… Im Gegensatz dazu gibt es absolut keine Baustelle für einen Neubau, keinen Baukran, nichts. Gar nichts! Und das, obwohl es momentan noch die Eigenheimsubvention gibt… Aber es gibt Gemeinden die noch was bewegen! Die haben nämlich ganz offensichtlich
Fördergelder bekommen. Was macht man damit? Wie man hört sind sie seither sogar schon zweimal mit dem Schiff gefahren! Deutschland, Du Traumland früherer Zeiten, wo bist Du? Deutschland, Deutschland hörst Du mich? Die Titanic, das luxuriöseste Passagierschiff seiner Zeit kam
vom Kurs ab, kollidierte mit einem Eisberg, ging in kürzester Zeit
unter und nur ganz wenige Passagiere überlebten. Beim Onkel Pö spielt ne Rentnerband, seit 20 Jahren Dixieland... |
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